Körper
Eigenfett Transplantation / Lipofilling
Nicht nur bei der Faltenbehandlung im Gesicht oder bei der Vergrößerung der Brust sind eine Volumenauffüllung und Konturverbesserung durch körpereigenes Fett möglich.
Auch Unfälle oder frühere Operationen können Gewebedefekte und Konturunregelmäßigkeiten am Körperstamm oder an den Extremitäten bedingen und somit das äußere Erscheinungsbild der Betroffenen beeinträchtigen. Die betroffenen Patienten empfinden die veränderte Silhouette des Körpers als störend, wenn sich die gestörte Kontur nicht oder nur schlecht von Kleidung verbergen lässt und es besteht der Wunsch nach einer natürlichen Volumenauffüllung an den Defektarealen.
Der Unterfütterung mittels Eigenfett geht zunächst die Absaugung von Fettgewebe, Liposuktion, aus lokalen ober oberflächlichen Fettdepots von den Flanken, der Hüfte oder den Oberschenkeln voraus. Um eine möglichst hohe Einheilungsrate zu erzielen, wird dieses körpereigene Fettgewebe dann im Operationssaal aufbereitet. Zusätzlich wird das zu transplantierende Eigengewebe dabei durch moderne Verfahren mit physiologisch im Fettgewebe vorkommenden Stammzellen angereichert. Das Defektareal wird dann unter Verwendung spezieller Kanülen in mehreren Etagen unterfüttert. Durch den Körper wird etwa ein Viertel des transplantierten körpereigenen Fettes abgebaut. Demzufolge ist es möglich, dass – abhängig von der Defekttiefe – im Abstand von 4 bis 6 Monaten weitere Transplantationen notwendig sind. Eine am Körper oder an den Extremitäten durchgeführte Eigenfetttransplantation lässt sich mit anderen Eingriffen der plastisch-chirurgischen Körperformung kombinieren, z. B. mit einer Eigenfetttransplantation an der Brust oder im Gesicht oder auch einer Straffungsoperation, Lifting, an Körper oder Extremitäten.
Eine Eigenfettunterführung ist bei Frauen und Männern gleichermaßen durchführbar und unabhängig vom Lebensalter.
Auf den Seiten über Fettabsaugung, Bruststraffung, Bauchstraffung, Oberarmstraffung und Oberschenkelstraffung finden Sie weitere detaillierte Informationen zu den Möglichkeiten von konturverbessernden Operationen.
FAQ
Klinikaufenthalt
Die Operation kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Ihre Entlassung nach Hause ist noch am Tag der OP möglich. Bei Bedarf und auch abhängig von den durchgeführten Prozeduren kann auch eine stationäre Betreuung für eine Nacht erfolgen.
OP-Dauer
Eine Eigenfetttransplantation findet immer im Operationssaal statt. Gemeinsam mit der Fettgewinnung durch Absaugung dauert die Operation üblicherweise 1–2 h.
Anästhesie
In der Regel erfolgt die Operation in Lokalanästhesie oder leichtem Schlaf. Bei Bedarf ist auch eine Vollnarkose möglich.
Schnittführung
Um Eigenfett zu gewinnen, sind im Bereich der Spender-Fettdepots winzige Inzisionen für die feinen Absaugkanülen erforderlich. Ebenso müssen für die Transplantation des Eigenfettes minimale Inzisionen am Rand der aufzufüllenden Defektareale gesetzt werden.
Hautverschluss
Nach der Entnahme und Transplantation von Eigenfettgewebe werden die feinen Hautschnitte mit nichtresorbierbarem Fadenmaterial verschlossen.
Drainage
Drainagen sind in aller Regel nicht notwendig.
Nach der OP
Nach der Operation erhalten Sie einen stützenden Pflasterverband. Die Fäden werden nach 5 Tagen entfernt. Um ein komplikationsloses Einheilen zu gewährleisten, sollten die unterfütterten Areale ausreichend gepolstert und vor Druck geschützt werden. Entsprechend der Fläche der Absaugung wird im Bereich der abgesaugten Areale das Tragen von Kompressionswäsche in Form spezieller Mieder oder Strumpfhosen für 4–6 Wochen verordnet. Das Anlegen dieser erfolgt noch im Operationssaal. Vor der Operation werden Sie zu hierfür geeigneten Modellen und Größen beraten.
Gesellschaftsfähigkeit
Die Gesellschaftsfähigkeit ist in aller Regel nach Abklingen kleinerer Blutergüsse nach etwa 7–10 Tagen wieder gegeben. Um minimale Resterscheinungen zu kaschieren, erhalten Sie von uns zusätzlich Verbandstipps. Eine normale Arbeitsfähigkeit ist, abhängig von Ihrer Tätigkeit, nach etwa 2–3 Wochen gegeben. Je nach Fläche ist nach der Eigenfetttransplantation damit zu rechnen, dass die Schwellungen bis zu 3 Monate andauern können.
Sport
In der Regel können Sie sportliche Betätigungen und starke körperliche Anstrengungen nach vollständig abgeschlossener Wundheilung nach etwa 3 Monaten wieder ausüben.
Eine Unterfütterung durch Eigenfetttransplantation kann bei einigen Risikofaktoren oder Erkrankungen nur nach einer strengen Indikationsprüfung durchgeführt werden. Im Beratungsgespräch werde ich Sie daher insbesondere nach blutverdünnenden Medikamenten, Voroperationen, Diabetes mellitus, Rauchen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen fragen.
Es ist nicht vollständig auszuschließen, dass bei einem operativen Eingriff ungünstige Begleiterscheinungen auftreten. Damit die Heilungsphase problemlos verläuft, werde ich Ihnen nach der Operation natürlich betreuend zur Verfügung stehen.
Seltene, aber mögliche Komplikationen und Risiken
- Blutergüsse und Schwellungen
- mögliche Asymmetrien
- mögliche Dellenbildungen
- ein kurzzeitiges Taubheitsgefühl
- mögliche Nachkorrekturen
Was kostet eine Eigenfetttransplantation?
In aller Regel werden Eingriffe der ästhetischen Chirurgie von keiner Krankenkasse übernommen. Die private Krankenversicherung kann aber dann die Kosten des Eingriffs übernehmen, wenn medizinische Gründe vorliegen, wie beispielsweise ein die Form oder Funktion der Körperteile beeinträchtigender Zustand nach einer Operation oder einem Unfall.
Die Behandlungskosten sind von der für Sie infrage kommenden Behandlungsmöglichkeit, den dafür erforderlichen Untersuchungen und dem Eingriff unter ambulanten oder stationären Bedingungen abhängig und variieren dementsprechend.
Ich erstelle Ihnen vorab gern einen detaillierten Kostenvoranschlag, der alle voraussichtlichen Kosten aufführt.